Meditation live mit Danis Bois vom 19-05-2021 – Die Leerheit und die Fülle (Episode #20)

Diese Meditation zum Thema Leerheit und Fülle ist Teil einer Serie von drei Meditationen über das Existenzgefühl.

Sie geht von einer zentralen Frage aus: Steht die Leerheit im Widerspruch mit dem Existenzgefühl? In der Tat, wie wir später sehen werden, bezeichnet das Gefühl zu existieren eine besondere und singuläre Art des Seins. Im alltäglichen Sprachgebrauch hingegen bezieht sich die Leerheit auf eine Vorstellung von Leere, Abwesenheit, Inkonsistenz, ein Mangel an Interesse und Lust.

Das Thema der Leerheit wurde auch durch ein Schreiben inspiriert, den mir Elodie C. geschickt hat :

Das ist das zweite Mal, dass ich dich über die Leerheit sprechen höre. Da ich die buddhistische Meditation studiert habe, könntest du mir sagen, was du mit diesem Begriff meinst? Außerdem sagtest du später in der Meditation: „Wir suchen nicht nach der Leere, sondern nach der Fülle“. Das hat bei mir eine Resonanz ausgelöst, weil ich die Leerheit für mich immer als Fülle verstanden habe.

Elodie C.

Einführungsphase

Ich wollte nicht über die Leerheit und das Existenzgefühl sprechen. Ich schlug vor, direkt in die Meditation einzutauchen und die Meditierenden durch die Praxis zur Erfahrung der Leerheit zu bringen.

Eintauchen

Ich habe die Meditation in drei Phasen aufgespannt, wobei eine jede dazu einlud, die Leerheia unter verschiedenen Blickwinkeln zu erkunden.

  • 1. Phase: Erste Ebene des Verständnisses von Leere durch die Erfahrung von Stille, Regungslosigkeit und visueller Atmosphäre.

Nichts zu fühlen, nichts zu sehen und nur die Abwesenheit von Geräuschen zu hören, verweist auf einen Zustand der Leere. Aber sobald die Stille mit eurem Gewahrsein bekleidet ist, die Regungslosigkeit die Belebtheit offenbart und die visuelle Atmosphäre durch eine Bewegung gefärbt und belebt wird, handelt es sich um einen Zustand der Fülle. Es kann keinen Zustand der Leerheit geben, wenn eine Resonanz zwischen dem Beobachter und dem beobachteten Objekt hergestellt wird.

Danis Bois
  • 2. Phase: Zweite Ebene des Verständnisses der Leerheit, indem ich die Meditierenden einlud, sie unter dem Prisma des Buddhismus zu erfahren.

Zur Veranschaulichung habe ich den Satz eines Weisen zitiert, der seinem Schüler das Meditieren beibringt: „Dein Becher ist zu voll, du musst ihn erst leeren, bevor du meditieren lernst.“

Ich habe die Meditierenden dazu eingeladen, die verschiedenen Ausdrücke der Leerheit zu experimentieren und insbesondere die, die das Ego betrifft. Letzteres habe ich unter dem Prisma des Buddhismus betrachtet, für den die Leerheit die „Abwesenheit einer eigenen Existenz“ ist.

– Uns leer machen von unseren Gedanken

– Uns leer machen von unseren Emotionen

– Uns leer machen von unseren Erwartungen, in unseren Bedürfnissen

Uns leer machen von unseren Überzeugungen, in unseren Vorstellungen Faire le vide de ses croyances, de ses représentations

Uns leer machen von allem, was wir glauben zu sein Faire le vide de tout ce que nous croyons être

Uns leer machen, damit wir diese Leere mit Neuem füllen können, mit neuen Sichtweisen, mit neuen Seinsweisen. Letztendlich geht es darum, sein Verhalten zu ändern, um zu mehr Offenheit zu gelangen. Letztendlich geht es darum, sein Verhalten zu ändern, um zu mehr Offenheit zu gelangen.

Danis Bois
  • 3.Phase: Dritte Ebene des Verständnisses von Leerheit: Woran erkennen wir, dass wir in der Meditation des vollen Gewahrseins Leerheit erfahren?

Ich schlug während der Meditation vor, in sich selbst die inneren Indikatoren der Leerheit zu erkennen, nämlich :

– Wenn unser Denken so unauffällig wird, dass wir das Gefühl haben, nicht zu denken.

– Wenn unsere Atmung so ruhig wird, dass wir das Gefühl haben, nicht zu atmen.

– Wenn wir das Gefühl haben, sowohl außen als auch innen zu sein (räumliche Leerheit)

– Wenn wir das Gefühl haben, einen ewigen Moment zu leben (zeitliche Leerheit)

– Wenn wir uns stabil, ruhig, solide, gelassen, unabhängig von der Außenwelt fühlen.

– Wenn wir ohne Erwartung, ohne Bedürfnis und ohne Urteil sind.

Es ist nötig, uns leer zu machen während der Meditation, um dem Gefühl der Fülle zu begegnen, das die innere Bewegung uns schenkt.

Danis Bois

Es gab keine Zeit für Austausch, da die Meditation den ganzen Raum dieser Begegnung eingenommen hat.

Wie kann man an diesen Meditationen teilnehmen?

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